In Arztpraxen wird Zeit oft knapp, und der administrative Aufwand rund um die Verwaltung von Patientenakten ist beträchtlich. Elektronische Patientenakten (EPA) können den Praxisalltag erheblich erleichtern, indem sie den Zugriff auf Informationen beschleunigen, Fehler vermeiden und die Kommunikation mit anderen Gesundheitsdienstleistern verbessern. Doch wie genau hilft das, und welche Lösungen gibt es bereits auf dem Markt?
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Elektronische Patientenakten: Mehr als nur digitalisierte Zettelwirtschaft
Elektronische Patientenakten sind ein zentrales Instrument, um die Praxisabläufe zu optimieren. Statt Papierakten, die verloren gehen oder unvollständig sein können, bieten EPA-Systeme eine strukturierte und vollständige Übersicht über die gesamte Krankengeschichte eines Patienten, inklusive Medikationshistorie, Labordaten, Röntgenbildern und vielem mehr – alles an einem Ort.
Viele Systeme ermöglichen auch die direkte Integration von Befunden und Berichten anderer Gesundheitsdienstleister, sodass Hausärzte und Fachärzte jederzeit auf den gleichen Informationsstand zugreifen können. Ein Beispiel ist die Software medatixx, die solche Funktionen bietet und in vielen Praxen bereits im Einsatz ist. Die nahtlose Integration von Laborergebnissen spart Zeit und minimiert Missverständnisse.
Weniger Bürokratie durch automatisierte Prozesse
Elektronische Akten bieten nicht nur eine bessere Übersicht, sondern auch die Möglichkeit, viele Prozesse zu automatisieren. Ärzte und medizinisches Personal können Routineaufgaben deutlich effizienter erledigen. So lassen sich etwa wiederkehrende Rezepte und Überweisungen mit wenigen Klicks erstellen und direkt an Apotheken oder Fachärzte übermitteln. Faxgeräte und handschriftliche Notizen werden damit überflüssig.
Ein sehr umfangreiches PVS ist CGM MEDISTAR, das modular erweiterbar ist und es ermöglicht, Behandlungspläne und Rezeptanforderungen elektronisch zu verarbeiten. Auch Patientenerinnerungen für Vorsorgeuntersuchungen oder notwendige Impfungen können automatisiert versendet werden, was Zeit spart und die Patientenversorgung verbessert.
Mehr Sicherheit für Patienten durch weniger Fehler
In der Hektik des Praxisalltags kann es schnell zu Missverständnissen kommen – etwa durch unleserliche Notizen oder die fehlende Information über Allergien oder Medikationsunverträglichkeiten. Elektronische Akten helfen, solche Fehler zu vermeiden. Sie bieten Ärzten die Möglichkeit, den Medikationsplan eines Patienten sofort zu überprüfen und potenzielle Wechselwirkungen oder Unverträglichkeiten schnell zu erkennen.
Bessere Zusammenarbeit und effizientere Kommunikation
Ein weiteres großes Plus elektronischer Akten ist die verbesserte Kommunikation zwischen Gesundheitsdienstleistern. In vielen Fällen dauert es lange, bis Ergebnisse von Fachärzten oder Krankenhäusern bei Hausärzten ankommen. Mit EPA-Systemen können Befunde jedoch sofort eingesehen werden, sobald sie verfügbar sind. Dies führt zu einer erheblich schnelleren und besseren Koordination zwischen den behandelnden Ärzten.
Der Anbieter Doctolib hat eine Lösung entwickelt, die Ärzte mit anderen Praxen und sogar Krankenhäusern vernetzt. Über das System können Arzttermine vereinbart und Befunde digital ausgetauscht werden, ohne auf Papier und Postwege zurückzugreifen. Diese Vernetzung spart nicht nur Zeit, sondern kann auch die Patientensicherheit deutlich erhöhen.